Mitte bis Ende Oktober jeden Jahres konzentrieren sich die Eisbären (Ursus maritimus) an der Küste zwischen dem Nelson- und dem Churchill River. Ist dann die Hudsonbay zugefroren, verschwinden sie schlagartig von dem 160 km langen Küstenabschnitt - sie gehen auf die zugefrorene Bucht um Robben zu jagen. (00090054)

Ruhende Eisbären in der Hudson Bay

Beschreibung: Eisbär/Polar Bear/Ursus maritimus Ruhende Eisbären in der Hudson Bay Nanook nennen die Inuit den Eisbären und sagen ihm übernatürliche Kräfte nach. Die Tiere haben ein Gewicht bis zu 600 kg und erreichen eine Länge (von der Nase bis zum Schwanz gemessen) bis zu 3,5 m. Der größte bekannte männliche Eisbär wog sogar eine Tonne und seine Länge betrug 3,65 m. Eisbären ernähren sich nahezu ausschließlich von Fleisch. Robben, Walrosse, Wale, Fische und Krabben sowie Tierkadaver bilden ihre Hauptnahrung. Ursus maritimus ist ein ausgezeichneter Schwimmer und Taucher und man findet ihn oft weit entfernt von der Küste im eisigen offenen Meer. Sein Fell und seine dicke Fettschicht schützen ihn vor Kälte. Tauchend ist er sogar Seehunden gefährlich. Eisbären können eine Robbe auf eine Entfernung bis zu 30 km wittern und sie noch unter einer Eisdecke von einem Meter aufspüren. Die Eisbären der Hudson Bay verbringen die Sommermonate an Land in Küstennähe. Im Spätsommer wandern sie nach Norden. Bis Mitte Oktober versammeln sie sich zwischen dem Nelson River und dem Churchill River, um dort auf das Zufrieren der riesigen Hudson Bay zu warten. Mitten auf ihrer Wanderroute liegt die Stadt Churchill. Im Oktober/November bis zum Zufrieren der Bay, machen sie Churchill zur "Welthauptstadt der Eisbären". Mit Spezialfahrzeugen, den Tundra-Buggys, können die Eisbären aus der Nähe gefahrlos beobachtet werden. Sobald die Bay zugefroren ist, sind die Bären schlagartig verschwunden. Unterwegs auf dem Eis zu den robbenreichen offenen Wasserstellen, in der grenzenlosen arktischen Weite.

Aufnahmeort: Manitoba, , Kanada

Aufnahmedatum: 25.10.1992